In zwei Etappen ging es zuerst von Huaraz in 8h nach Lima und dann weiter in 22h von Lima nach Cusco. Die Busse sind zwar recht komfortabel, aber in Deutschland würde man für so eine Tour bestimmt Anti-Thrombosestrümpfe bekommen.
Auch fährt man stellenweise auf einer Höhe von 4500m
in den Alpen muss man sich hierfür wesentlich mehr anstrengen um diese Höhe zu erreichen.
Cusco
Hier in Cusco regnet es etwas, deshalb machen wir erst mal ein paar Ruhetage. Haben ein schönes ruhiges Hostel gefunden mit Blick über die Dächer.
Aber eines ist jetzt schon klar, alles verändert sich von Nord nach Süd und vor allem die Anzahl der Touristen.
Und was man denen hier alles verkaufen kann ist einfach unglaublich.
Sauerstoff-Flaschen gegen oder für die Höhe.
Mittel gegen Übelkeit und Durchfall damit der Machu Picchu Trip nicht auf dem Klo endet.
Und alle rennen hier mit Einmalponchos herum weil es etwas nieselt.
Was hätten wohl die guten alten Inkas zu solch einem verweichlichten Volk gesagt.
Kleine Stadtrundfahrt durch und über Cusco
Und danach typisch peruanisches Essen ;-)
Machu Picchu
Obwohl wir eigentlich Machu Picchu wegen der vielen Touristen und der extremen Kosten auslassen wollten, haben wir dann aber wegen eines relativ günstigen Angebotes doch den Trip für 3 Tage gebucht und alles zu Fuß gemacht.
Das ist ein ganz spezielles Abenteurer im negativen Sinn, denn das Ganze ist wie erwartet eine mächtige Geldmaschine ( 35€ Eintritt pro Person und 2500 Besucher pro Tag).
Wenn man den Zug nimmt und dafür zwischen 50 und bis zu 500 € bezahlt, dann ein gutes Hotel nimmt (400-700 Dollar) funktioniert wahrscheinlich alles.
Wenn man aber das Ganze wie wir zu vernünftigen Preisen machen will ist es zeitweilig recht nervig, da man stellenweise echt verarscht wird.
So jetzt genug der negativen Dinge, denn wir hatten einen super Guide in Machu Picchu und dank unserer 3 Tagestour einen vollen Tag oben Zeit. Alle anderen (2 Tagestour) mussten nämlich schon um 12.00 Uhr wieder runter und bis dahin hatte es nur Regen, Wolken und deshalb keine oder wenig Sicht.
Wobei das wechselnde Licht und die Wolken dem Ort eine absolut mystische Stimmung verleihen.
Die exakte Bearbeitung der Mauern am Tempel ist sehr beeindruckend, denn hier wurde ohne Mörtel nur mit Passgenauigkeit gearbeitet.
Am Mittag wurden wir mit besten Sonnenschein belohnt
und sind hoch zum Sonnentor auf dem Inka Trail, wo man eine super Aussicht von oben auf Machu Picchu hat.
In Aquas Calientes dem „kleinen“ Ort am Fuße von Machu Picchu zu dem es keine Zufahrtstrasse sondern nur Gleise gibt, gibt es alles was man sich vorstellen kann und vor allem Touristen.
Und sogar etwas von Nepal denn alles wird von Hand transportiert.
Und die süße Alkapakatina
Zurück in Cusco planen wir jetzt die eigentlich vorgesehene, ursprüngliche Tour mit Rucksack und Zelt nach Choquequirao.
Der anstrengende aber lohnende Weg nach Choquequirao
Choquequirao ist derzeit nur zu Fuss oder Muli erreichbar und ein Trip von vier schweißtreibenden Tagen, deshalb scheiden hier 99% der Machu Picchu Touristen aus.
Die Fakten: Cachora-Choquequirao-Cachora sind 64 km mit ca. 3300 m Aufstieg und Abstieg.
Doch es ist schon eine Seilbahn in Planung welche die 1500 m tiefe Schlucht überqueren soll und wenn das Projekt in den nächsten Jahren realisiert wird hat man hier gleiche Verhältnisse und Preise wie in Machu Picchu.
Am Playa Rosalina direkt am Apurimac Fluss unser erstes Camp und es ist furchtbar heiss (32°C) und jede Menge Sandfliegen.
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Am nächsten Tag ging es erstmal mit einer Seilbahn und Muskelkraft über den Fluss. Die alte Hängebrücke hat der Fluss zerstört und die neue ist noch nicht fertig.
Der Blick zurück zeigt die Abstiegsroute vom Vortag.
Unterwegs ein peruanisches Scharnier aus einer Sohle die davor schon als Autoreifen gedient hat.
Endlich oben das schöne Camp in Marampata.
Mit einer grandiosen Aussicht.
Und die nette Truppe die sich während des Treks gefunden hat.
Dann früh morgens hoch nach Choquequirao.
Choquequirao ist vier mal größer als Machu Picchu aber zum Großteil noch nicht ausgegraben
bzw. freigelegt. Derzeit sind es ca. 20% was man besichtigen kann und überall findet man nach einigen Metern rechts und links der Wege zugewachsene Steinmauern.
Wir waren an diesem Tag 10 Besucher insgesamt, da kann man alles so richtig genießen.
Dann wieder runter und den Rückweg antreten.
Und der absolute Hammer sind die Mulitreiber welche in peruanischen Bergschuhen jeden Tag 1500 m hoch und runter laufen.
Europäische und peruanische Bergschuhe.
Und zurück nach Cusco.
Und Dank der Sandfliegen haben wir noch ein paar Tage zu leiden.
Jetzt ein paar Ruhetage in Cusco dann geht es weiter zum Titicacasee.