Von Sinsheim ging es über die Schweiz nach Bella Italia ins Aosta Tal.
Dort angekommen ging es am nächsten Tag vom Parkplatz mit allem was man für eine Hochtour braucht, durch herrliche Herbstfarben hinauf zum Refugio Vittorio Emanuelle auf 2735m.
Was soll ich sagen, der untrainierte, übergewichtige und büroverwöhnte Körper meldete sich schon nach den ersten hundert Höhenmetern. Aber man hätte sich ja vernünftig vorbereiten können deshalb kein Gejammer und auch das Reiben am Fersen beim Aufstieg einfach mal ignoriert.
Tina war diesmal durch vieles Radfahren klar im Vorteil.
Außerhalb der Saison gibt es am Refugio nur Winterraum d.h. alles was man braucht muss man mit hoch nehmen. Dafür ist bedeutend weniger los, trotzdem hatten wir Schlafsack, Isomatte und Zelt dabei denn man kann ja nie wissen.
Wir hatten aber Glück und so gab es ein Einzelzimmer mit 13 Schlafplätzen für uns allein.
Der ignorierte Schmerz an den Fersen beim Aufstieg zum Refugio und die damit entstanden Blasen, sollten den Aufstieg von 1300Hm am nächsten Tag zum Gran Paradiso zur absoluten Challenge machen.
Um 4.00 Uhr aufstehen, anziehen und kurzes „Sehr“-Frühstück und es kann los gehen.
Die ersten Stunden wie immer bei so einer Tour geht es nur mit Stirnlampe wenn kein Mond das nötige Licht spendet.
Da die Bedingungen extrem gut waren beschlossen wir über den Gletscher seilfrei zu gehen.
Und dann kündigt sich die Wärme an.
Und auf den letzten Metern ging es noch über die Randkluft.
Dann noch etwas ausgesetzte Felskletterei
Und geschafft.
Nach 6 Stunden Aufstieg hatten wir den Gipfel fast für uns allein.
Die 1300 Hm Abstieg machen sich dann nicht in der Atmung, sondern in den Gelenken bemerkbar;-)
Und am Refugio mutterseelen alleine, beschlossen wir noch eine Nacht zu bleiben und am nächsten Tag abzusteigen.
Und auch deswegen
Am nächsten Tag gemütlicher Abstieg und am Mont Blanc vorbei über den kleinen San Bernadino nach Frankreich.
Fazit:
Der Gran Paradiso mit seinem dazugehörigen Nationalpark macht seinem Namen alle Ehre!
In Italien scheint zwar immer die Sonne, nur Pizza gibt’s zum Mittag nirgendwo;-)
O Gott wie kann es zu solchen Fersen kommen!!!
Du bist doch nicht das erstemal unterwegs!!!!
Ich wünsche Dir schnelle Heilung und keine neuen Blasen.
Weiterhin wunderschöne Eindrücke die Ihr mit uns teilt.
Monika
Für euch scheint die Sonne überall ;-) Wir haben vor 2 Jahren leider nix von dem herrlichen Panorama gesehen.
Zu den Fersen sag ich nix. Will nicht wissen, was das für ein Gezeter war… Gutes Heilen!